Unsere Fellnasen
Wissenswertes
Vermittlungsablauf
Wir möchten Ihnen hier den Ablauf einer Vermittlung erklären. Viele Interessenten fragen sich, wie kommt denn das Tier überhaupt nach Deutschland und was wird im Vorfeld gemacht.
Sie haben Ihr Tier entdeckt, dem Sie gerne ein neues Zuhause schenken möchten
Wenn Sie Ihr Tier auf unseren Seite gefunden haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Dies kann über den zuständigen Vermittler erfolgen oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
Sie können eventuelle Fragen, die Sie konkret zu dem entsprechenden Tier haben, gleich stellen.
Wir nehmen umgehend mit Ihnen Kontakt auf (per Email /telefonisch) und beantworten Ihnen dabei auch Ihre Fragen zum Tier. Uns ist es wichtig, dass die Fragen die Sie beschäftigen, alle angesprochen werden. Gegebenenfalls setzen wir uns mit unseren Partnern in Ungarn in Verbindung, um Informationen aktuell einzuholen. Es wäre schön, wenn Sie eine Festnetznummer angeben würden, da wir alle mit unseren privaten Telefonen kommunizieren und diese Kosten auch privat tragen.
Meist wird während dem Gespräch ein sogenannter Fragebogen ausgefüllt. Dieser Bogen dient der ersten Informationssammlung zu Umfeld und Lebenssituation der evtl. neuen Tiereltern. Ihre Daten werden natürlich streng vertraulich behandelt und gemäß Datenschutzrichtlinien vernichtet, sollte es letztendlich nicht zur Übernahme eines Tieres kommen.
Anhand der Informationen können wir uns schon im Vorfeld ein Bild machen, ob das von Ihnen angefragte Tier auch in Ihre Lebenssituation passen könnte.
Im Anschluss daran vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin zur so genannten „Vorkontrolle“. Keine Angst – es ist uns gleich, wie Sie Ihre Wohnung eingerichtet haben, es geht uns vielmehr darum, den Menschen, welchem wir ein Tier anvertrauen, vorab persönlich kennen zu lernen und zusehen, wo und wie das Tier in Zukunft leben wird.
Sollten wir aufgrund der räumlichen Distanz nicht in der Lage sein, Sie persönlich zu besuchen, beauftragen wir befreundete Tierschutzvereine damit.
Selbstverständlich können Sie auch hier für Sie interessante Fragen erörtern, zudem steht Ihnen die für Sie zuständige Vermittlerin während des gesamten Vermittlungsablaufs – und auch im Anschluss – mit Rat und Tat zur Seite.
Sobald feststeht, dass das von Ihnen ausgesuchte Tier zu Ihnen passen könnte, schließen wir mit Ihnen einen Schutzvertrag ab. Sie erhalten ihn auf dem Postwege in zweifacher Ausfertigung zugeschickt, sofern wir Sie nicht persönlich besucht haben.
Hierin sind noch einmal sowohl Ihre Daten, die des Tieres und alle unsere Konditionen und Informationen rund um die Vermittlung festgehalten.
Bitte lesen Sie ihn sich in allen Einzelheiten durch und senden uns ein Exemplar unterschrieben postwendend wieder zu.
Nach Eingang der Schutzgebühr wird der Vierbeiner für Sie reserviert. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die Schutzgebühr vorab fordern, aber auch Impfung, Kastration, Mikrochip, Heimtierausweis und Transport kosten Geld. Sollte das Tier, aus Gründen die Sie nicht selbstverschuldet haben, nicht nach Deutschland kommen, wird Ihnen die vorab geleistete Schutzgebühr selbstverständlich sofort in voller Höhe wiedererstattet.
Nach erfolgter Reservierung wird ihr Vierbeiner auf einen der nächsten Transporte eingeplant. Dieser Termin ist abhängig von der Dauer der Vorbereitung im Tierheim, d.h. Impfung und Kastration sowie der von uns geplanten Fahrten. Dies kann unter Umständen bis zu 6 Wochen dauern.
Die Impfung muss mindestens 21 Tage alt sein, bevor das Tier ausreisen darf. Welpen können erst ab der 12. Woche gegen Tollwut geimpft werden, daher sind alle unsere vorgestellten jungen Hunde mindestens 15 Wochen alt, wenn sie in ihr neues Zuhause einziehen dürfen.
Sobald eine Fahrt geplant ist, erhalten Sie von uns alle notwendigen Daten, d.h. wir werden Sie über Datum, ungefähre Ankunftszeit und den Abholort informieren.
Da wir auch nach einer Vermittlung wissen möchten, wie es unseren Schützlingen geht, möchten wir nach einer Eingewöhnungszeit, eine Nachkontrolle durchführen. Bitte haben Sie dafür Verständnis.
Unsere Fellnasen
Die Hundehaltung in Ungarn unterscheidet sich noch sehr von der in Deutschland. Viele Hunde leben an einer kurzen Kette oder werden nur draußen, ohne Familienanschluss gehalten. Kastrationen gibt es so gut wie nicht und viele, sehr viele Hündinnen bekommen zweimal im Jahr Junge – eine Welpenflut mit der auch unser Tierheim fast nicht fertig wird. Meistens werden die Welpen ausgesetzt und landen, wenn sie Glück haben, im Tierheim – ebenso, wie viele andere Hunde deren die Menschen überdrüssig geworden sind.
Manche unserer Schützlinge leben schon seit sehr vielen Jahren im Tierheim. Nicht, weil sie von ihrem Verhalten niemandem mehr zuzumuten sind, sondern weil sich die meisten Menschen lieber einen Welpen holen, statt einem erwachsenen Hund aus dem Tierheim eine Chance zu geben. Lediglich 10 -15 jüngere, erwachsene Hunde werden jährlich aus dem Tierheim in eine ungarische Familie vermittelt – Ältere sind chancenlos.
Häufig gestellte Fragen
Im Laufe unserer Vereinszeit gab es immer wieder Fragen zur Vermittlung oder den Hunden. Hier haben wir die häufigsten Fragen und deren Antworten zusammengestellt.
Scheuen Sie sich nicht uns zu kontaktieren, falls Sie noch weitere Fragen auf dem Herzen haben. Wir werden diese gerne für Sie beantworten.
Alleine bleiben muss jeder Hund erst lernen. Von Natur aus ist er lieber mit seinem „Rudel“ (Mensch /Familie) zusammen und daher sollte er mit Geduld an das Alleinsein herangeführt werden. Man sollte von Anfang an den Hund immer wieder nur für ein paar (!) Minuten alleine lassen. Kommt man dann zurück, werden die eventuellen Freudentänze unseres Lieblings gar nicht beachtet, um ihm zu zeigen, dass doch gar nichts Erwähnenswertes passiert ist. Entsprechend dem Verhalten des Hundes kann die Zeitspanne der Abwesenheit zügig vergrößert werden.
Kleine Welpen sollen noch gar nicht alleine sein. Wer also berufstätig ist, sollte sich lieber für einen erwachsenen Hund entscheiden und wenn möglich zuerst einmal Urlaub nehmen um den Hund in der Eingewöhnungszeit zu begleiten.
Hunde können problemlos 4 – 7 Stunden alleine bleiben, wenn man in der übrigen Zeit viel mit ihnen unternimmt und sie somit ausgelastet sind.
Das heißt dann aber, dass man auch nach einem anstrengenden Arbeitstag mit seinem vierbeinigen Freund, bei Wind und Wetter, lange Spaziergänge unternimmt oder zu einer vergnüglichen Spielstunde startet.
Stubenrein sind Hunde eigentlich von Natur aus und fast alle unserer Hunde sind es auch von Anfang an in ihrem neuen Zuhause. Selten kann es aber auch vorkommen, dass es damit Probleme gibt. Dann sollte man sich bitte nicht allzu sehr aufregen, sondern lediglich regelmäßig, alle zwei Stunden, mit dem Hund rausgehen und dabei auch schauen, ob er wirklich sein Geschäft macht, denn manchmal sind Hunde, speziell Welpen, so beeindruckt oder auch verunsichert von der neuen Umgebung, dass sie draußen alles machen, nur nicht ihr Geschäft. Mit ein bisschen Geduld und viel Lob für das richtige Verhalten des Hundes wird das Problem im Normalfall aber bald behoben sein.
Im Tierheim können wir leider nicht testen ob sich ein Hund mit Katzen verträgt. Hunde jagen meist nur Katzen, die weg rennen. Bleibt eine Katze in aller Ruhe stehen, stellt sie für Hunde kein Jagdobjekt dar und wird im Allgemeinen ignoriert oder angeschnüffelt – sofern es die Katze zulässt. Ein Zusammengewöhnen von beiden ist mit etwas Geduld fast immer möglich, wobei hier die Katzen meistens die größeren Probleme machen. Am Besten lässt man am Anfang die Tiere nicht zusammen alleine und falls der Hund in der Wohnung zu einer Jagd ansetzen möchte (direkt beim ersten Mal !), ist er mit einem kurzen, lauten (!) NEIN meistens schnell zu stoppen und hat kapiert, dass dies nicht erwünscht ist.
Sicherung der Vierbeiner
Sicherung allgemein
Heute ist der große Tag: Ihr Schützling darf auf Reisen gehen! Nach teilweise langer Zeit im Tierheim, einem Leben auf der Straße und häufig negativen Erfahrungen mit Menschen, hat er nun das große Los gezogen: ein neues Zuhause in Deutschland wartet auf ihn. Bisher vom Leben enttäuscht, soll es jetzt der große Glücksgriff sein. Doch damit es wirklich die Reise ins Glück wird, müssen einige Vorkehrungen getroffen werden.
Leider hören wir durch Vermisstenportale immer wieder von Auslandshunden, die noch am Tag der Ankunft das Weite suchen. Meist, weil sie nicht ausreichend gesichert wurden. Wenn man sich in den Hund hineinversetzt, liegt es nahe: Eine lange Reise, ein neues Land, neue Menschen, neue Gerüche und teilweise Dinge, die ihm Angst machen, da er sie einfach noch nicht kennt. Alle diese Eindrücke prasseln auf den Neuankömmling nieder. Da ist ein Reißaus, hat er doch bei Ankunft noch keine Bindung zu Ihnen, fast schon eine normale Reaktion.
Foto: © Brustgeschirr.com
Damit dies nicht passiert, möchten wir Ihnen im Vorfeld zeigen, wie Sie Ihren Hund richtig sichern können. Das sollte anfangs immer mit Halsband und Sicherheitsgeschirr geschehen. Zum Führen des Hundes sollten entweder 2 Hundeleinen oder eine Leine mit zwei Karabinerhaken (Führleine) jeweils an Geschirr und Halsband befestigt werden, denn nur so ist der Hund doppelt gesichert!
Ein so genanntes Sicherheits-/Panikgeschirr weist einen zusätzlichen Gurt in der Taille auf, welcher das Herauswinden eines Hundes bei extremen Stresssituationen sicher verhindert, wenn es richtig am Hundekörper sitzt.
Alle von unserem Verein vermittelten Tiere, sowie Hunde auf Pflege-/Gnadenplätzen tragen bei Übergabe an ihre Menschen/Pfleger ein Feltmann No-Exit-Hundegeschirr, welches mit einem zusätzlichen Gurt ausgestattet ist.
Das Aufheben der Sicherung sollte dann erfolgen, wenn Sie sicher davon ausgehen, dass Ihr Hund richtig „angekommen“ ist und auf Zuruf zuverlässig zu Ihnen zurückkommt.
Dabei sollte stets gelten:
Lieber etwas länger doppelt sichern, als das Risiko des unerwarteten Ausbruchs einzugehen.
Sicherung im Garten
Eine ebenso große Gefahr des Abhandenkommens lauert in unseren Gärten. Der Garten kommt uns oft wie ein Schutzraum vor, ist er doch meist nicht einsehbar und durch einen Zaun und/oder große Pflanzen gesichert. Ein Hund, der Angst hat, findet aber auch hier – wenn er will – irgendeine Lücke. Lassen Sie Ihren Hund daher die erste Zeit nicht ohne Beaufsichtigung bzw. ausschließlich an Panikgeschirr und Leine in den Garten.
Sicherung im Auto
„Wie kann ich meinen Hund nach Ankunft am sichersten im Auto transportieren?“
Damit sowohl Mensch, als auch der Hund sicher am Ziel ankommen, müssen unbedingt ein paar wichtige Punkte beachtet werden.
Die StVO schreibt vor, dass der Hund gesichert werden muss.
Demnach ist das Umhertollen eines Tieres während der Fahrt nicht gestattet. Der Fahrer könnte hierdurch massiv vom Straßenverkehr abgelenkt und Sach- sowie Personenschäden verursacht werden. Deshalb gilt: Es muss eine Hundesicherung im Auto erfolgen. Dies kann durch verschiedenes Zubehör erreicht werden. Dazu zählen:
- die passende stabile Hundebox
- Sicherheitsgurt für das Tier
- Trennnetz oder Trenngitter für den Laderaum.
Welches Transport- und Sicherungssystem für Ihren Hund am besten geeignet ist, hängt von seiner Größe und von Ihrem Auto ab.
Die Transportbox
Die Transportbox kann sowohl auf dem Rücksitz, als auch dem Beifahrersitz oder im Fuß- bzw. Kofferraum Platz finden.
Zu den Vorteilen einer Hundebox gehören:
- es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Materialien
- kann auch zu Hause als Schlafplatz dienen
- hohe Sicherheit beim Hundetransport
- reduziert eventuell einschüchternde Fahreindrücke
Der Hund muss während der Fahrt in der Box stehen und sich bewegen können.
Foto: © Trixie GmbH
Foto: © Trixie GmbH
Kofferraum gesichert durch Gitter oder Netz
Den Hund lose im Kofferraum zu transportieren ist denkbar ungünstig und wir bitten Sie dies nicht zu tun!
Generell gilt, dass der Hund im Kofferraum mit einer Leine gesichert werden muss und bevor der Kofferraum geöffnet wird, muss die Leine sicher und fest in der Hand sein. Prüfen Sie bitte ganz genau ob der Hund die Leine oder das Geschirr zerkaut hat, bevor Sie das Auto öffnen.
Der Sicherheitsgurt
Möchten Sie Ihren Hund im Auto mit einem Hundegurt sichern, ist dafür ein stabiles und spezielles Hundegeschirr Voraussetzung, an dem der Gurt befestigt wird. Ein herkömmliches Hundehalsband oder Hundegeschirr bietet keine ausreichende Sicherheit. Zu empfehlen sind Hundegurte mit kurzer Fixierung. Breite, gepolsterte Modelle mindern die Belastung auf den Brustkorb des Hundes. Die Leine am Hund bleibt dran. Hier gilt es ganz besonders darauf zu achten, dass keine Autotür geöffnet wird, bevor die Leine sicher und fest in der Hand gehalten wird. Erst dann die Türen öffnen. Am besten bleibt ein Mensch zusammen mit dem Hund auf der Rückbank während der Fahrt, da es Hunde gibt, die Leinen, Geschirre und Anschnallgurte zerkauen, um frei zu kommen. So erleben Sie keine böse Überraschung.
Foto: © Karlie GmbH
Unsere Empfehlung
Wir empfehlen die Transportbox- dies ist die sicherste Methode am Abholtag. Der Hund kommt in die Transportbox in den Kofferraum oder auf die Rücksitzbank. Zuhause kann die Box dann in die Wohnung / Haus gebracht und aufgemacht werden. Der Hund wird die Box verlassen, wenn er das möchte. Lassen Sie ihm bitte so viel Zeit, wie er dazu benötigt. Vergessen Sie bitte nicht, dass der Hund sich erst in der neuen Situation zurechtfinden muss.
Gesundheit
Ist der Hund auch Gesund?
In Ungarn und z.T. weltweit, gib es Krankheiten – sogenannte „Reisekrankheiten“ oder „Mittelmeerkrankheiten“ -, die nur mittels einer Blutuntersuchung erkannt werden können. Einige dieser Erkrankungen kommen, z. B durch Klimaveränderungen, bereits auch in Deutschland vor, weshalb der Begriff „Mittelmeerkrankheiten“ irreführend ist.
Wir möchten Sie auf unserer Seite darüber informieren und vielleicht zum Stöbern im Internet anregen. Zu den „Mittelmeerkrankheiten“ gehören die Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose, Hepatozoonose, Dirofilaria repens und die Herzwurmerkrankung (Dirofilariose). Darüber hinaus finden Sie Informationen zu weiteren Erkrankungen, wie z. B. zur Demodikose.
Eine Beschreibung der oben erwähnten Krankheiten steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.
Unsere Hunde:
Die Tierheimmitarbeiter sind stets sehr um das Wohl unserer Schützlinge bemüht. Bei Auffälligkeiten werden die Hunde sofort einem Tierarzt vorgestellt. Außerdem werden die vermittelten Hunde vor dem Transport nach Deutschland auf Dirofilarien (Haut-und Herzwurm) getestet, amtstierärztlich untersucht, bekommen im EU-Pass die Reisefähigkeit bescheinigt und werden gegen innere und äußere Parasiten behandelt.
Sollten Sie noch Fragen zu diesem Thema haben, sprechen Sie uns bitte an!
Babesien sind Einzeller, die durch Zecken übertragen werden. Sie zerstören die roten Blutkörperchen und der Hund bekommt dabei hohes Fieber, ist matt und appetitlos. Meist ist der Urin dunkel gefärbt. Die Krankheit bricht 10 bis 21 Tage nach der Infektion aus. Im Anfangsstadium ist die Krankheit mit einem speziellen Babesiosemedikament noch gut behandelbar. Danach allerdings schwierig.
Im Blut sind die Babesien 7 Tage nach der Ansteckung nachweisbar.
Die Ehrlichiose wird durch Bakterien ausgelöst, die ebenfalls durch Zecken übertragen werden. Diese befallen die weißen Blutkörperchen, Leber, Milz und Lymphknoten. 1 – 3 Wochen nach der Ansteckung kommt es zu dem Hauptschub, der aber sehr milde verlaufen kann, so dass man die Krankheitssymptome kaum bemerkt. Danach schaffen es viele Hunde die Ehrlichiose zu besiegen und sind wieder gesund. Bei Anderen nimmt sie eine chronische Form an, die oft erst nach Jahren bemerkt wird, dann aber immer noch leicht heilbar ist, wenn sie mit Antibiotika behandelt wird.
Im Blut ist Ehrlichiose 13 -20 Tage nach Ansteckung nachweisbar.
Anaplasmose wird durch Bakterien hervorgerufen, die von Zecken übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 20 Tage. Danach reagiert der Hund mit Abgeschlagenheit, Muskelverhärtungen und Gelenkschmerzen. Anaplasmose ist mit Antibiotika gut behandelbar.
10 bis 14 Tage nach Ansteckung ist Anaplasmose im Blut nachweisbar.
Dirofilaria repens ist ein Fadenwurm, der durch Stechmücken übertragen wird und sich im Unterhautgewebe des Hundes festsetzt. Die Würmer können bis zu 17 cm lang und 5 Jahre alt werden. Durch den Befall können Hautknoten, Schwellungen und Abszesse, zum Teil verbunden mit Juckreiz auftreten allerdings kann er aber auch völlig ohne Symptome verlaufen. Die Therapie mit sehr guten Heilungschancen besteht unter anderem aus der Verabreichung von Ivermectin, das subkutan gespritzt wird.
Im Blut sind die Erreger (KnottTest) bzw. Antikörper frühestens 3 – 6 Monate nach der Infektion nachweisbar.
Erziehungstipps
Erziehung brauchen alle Hunde und erwachsene Hunde lassen sich ebenso gut erziehen wie Welpen. Bei Welpen hat man mit deren Übermut und Spieltrieb zu kämpfen, bei erwachsenen Hunden gibt es manchmal ein paar „dumme Angewohnheiten“, die nun wieder abtrainiert werden müssen, dafür aber sind sie schon viel ruhiger und gesetzter und lassen sich deshalb meist auch einfacher führen.
Ein guter Hundeplatz, der mit positiver Bestärkung arbeitet und weiß, dass Hundeerziehung nichts mit Bestrafen zu tun hat sondern beim Verhalten des Besitzers beginnt, kann Ihnen bei der Erziehung ihres Vierbeiners sicher helfen.
Ein kleiner Tipp für den Anfang: Um mit ihrem neuen Familienmitglied schnell eine tragfähige Bindung aufzubauen, bekommt ihr Hund anfangs das ganze (!) Futter von Ihnen aus der Hand und nur dann, wenn er etwas dafür „gearbeitet“ hat.
Am Besten tragen sie dieTagesration Futter in einem Futterbeutel (in Fachgeschäften erhältlich) bei sich und immer wieder werden kleine Übungseinheiten in den Alltag eingeflochten: Heranrufen – anfangs durch locken und später durch Nennung seines Namens, wenn er ihn kann -, Sitz und Platz lassen sich wunderbar immer wieder in der Wohnung üben. Auf dem Spaziergang (Hund zu Anfang an der Schleppleine führen) wird jedes freiwillige (!) Herankommen und auch das bei Ihnen Bleiben belohnt.
Beim Spaziergang sieht das so aus:
- Hund kommt zu Ihnen (Sie haben nicht gerufen, können aber locken)
- Hund bekommt Futter (Belohnung)
- damit Ihr Hund nicht gleich wieder wegläuft (wird vielen Hunden durch Ausbleiben weiterer Motivation und Zuwendung regelrecht antrainiert) reden Sie mit Ihm und schieben sofort (!) das nächste Futter nach. Waren Sie zulangsam und der Hund rennt weg, egal, er wird wieder kommen.
- Mit der Zeit versteht der Hund: „Oh für’s Herkommen gibt es was! Und wenn ich bleibe kommt mehr.“
- Nun können Sie die Belohnungsabstände für’s Dableiben langsam dem Hund entsprechend vergrößern, das heißt, sie belohnen jetzt nicht mehr nach 5 Sekunden sondern nach 8 Sekunden, usw. Viele Menschen wählen die Abstände zu Anfang viel zu groß, aber nach einiger Zeit und viel Üben werden sie in Minutenabständen oder länger belohnen können
- So lernt Ihr Hund sich an Ihnen zu orientieren und bei richtiger Positionierung der Hand, die das Futter gibt (lediglich schauen, dass man das Futter seitlich in der„Fußposition“ gibt) „Fuß“ zu laufen.
- Erst wenn alles zuverlässig vom Hund ausgeführt wird, werden die Befehle „Hier“ und „Fuß“ eingeführt.
- Wichtig! Es wird nur an den richtigen Stellen gelobt und nicht geschimpft oder bestraft!!! Reden sie leise und freundlich mit Ihrem Hund, auch bei den Befehlen – er ist nicht taub und soll ja gerne mit Ihnen arbeiten
Motivation ist bei der Hundeerziehung alles!
Für Ihren neuen Hausgenossen ist nun alles neu. Für manche Hunde ist es ein regelrechter Kulturschock. Statt Hundehütte und dem reizlosen Leben hinter Gitterstäben gibt es nun eine Wohnung, Teppiche, Treppen, Staubsauger, viele fremde Geräusche, laute Autos und Gassi gehen an der Leine 😉 Vielfältige neue Eindrücke prasseln auf Ihren Hund herein. Manche stecken es absolut cool weg, Andere reagieren verschreckt und trauen sich nicht einmal mehr richtig vor’s Haus. Lassen sie ihrem neuen Familienmitglied ein wenig Zeit sich langsam an alles zu gewöhnen. Belohnen sie Ihren Hund für alles was er gut macht und gehen sie den Weg der kleinen Schritte. Vielleicht kann man anfangs nur zusammen bis zur nächsten Ecke gehen, vielleicht muss man zuerst einmal den Hund bestimmen lassen, wo es hingeht, bis er einigermaßen an der Leine läuft, vielleicht muss man ganz ruhig neben seinem Hund im Garten stehen und warten bis er endlich ruhiger wird und sich traut sein Geschäft zu machen und vielleicht muss man den Hund die ersten Tage die Treppe hinauf tragen bis er gelernt hat, dass Treppen nicht nur rutschig sind. Es wird nicht ewig dauern und je flexibler und einfallsreicher sie mit den Schwierigkeiten des Hundes umgehen, umso schneller werden sie aus der Welt sein.
Etwas, was uns noch ganz besonders am Herzen liegt, ist die ausreichende Sicherung Ihres Neuankömmlings auf Spaziergängen. Lesen Sie hierzu bitte ausführlich unter „Sicherung der Vierbeiner“.
Um zu sehen, ob Ihr Hund auch aus größerer Entfernung zu Ihnen kommt und um ihm ein bisschen mehr Freiheit zu gewähren, ist auch der Einsatz einer Schleppleine sinnvoll.
Überprüfen Sie bitte auch ob Ihr Garten wirklich ausbruchsicher ist. Ein Hund in Panik oder nur auf Entdeckungstour findet jede noch so kleine Lücke.
Und wenn Sie dann ganz sicher sind, dass Ihr Hund richtig angekommen ist und zuverlässig zu Ihnen zurückkommen wird, dann steht endlich der großen, großen Freiheit nichts mehr im Wege…